Oberfranken

Rund um die Basilika Vierzehnheiligen

Oberfranken

Rund um die Basilika Vierzehnheiligen

Die Region “Gottesgarten” bei Bad Staffelstein ist ein Wanderparadies. Wir waren schon auf dem Staffelberg, jetzt besuchen wir mit Euch die Basilika Vierzehnheiligen, die wegen einer wundersamen Erscheinung errichtet wurde. Findet ihr die Tour auch so wunderbar wie wir?
1:16 h
*
5,1 km
120 m
* Reine Wanderzeit. Wir benötigen natürlich immer viel mehr Zeit (z.B. zum Staunen, Genießen, Dokumentieren)

Start auf dem Wanderparkplatz

Unsere Runde beginnt auf dem Wanderparkplatz, der südöstlich von der Basilika Vierzehnheiligen liegt, in der Nähe des alten Staffelbergs.

Der Wanderparkplatz liegt auf “freiem Feld” und ist kostenlos. Natürlich könnt ihr auch bei der Basilika selbst parken, dort wird aber eine Parkgebühr fällig.

Der Wanderparkplatz hat noch einen Vorteil: es ist deutlich ruhiger als bei der Basilika. Während sich auf dem Kirchengelände auch Bustouristen und Gottesdienstbesucher aufhalten, sind hier oben nur Wanderer unterwegs.

Nach einem kurzen Abschnitt auf der ruhigen Landstraße geht es auf einem Stückchen “Frankenweg” am Rand eines Naturwaldes entlang.

Der Naturwald wird weitgehend sich selbst überlassen, so dass auf lange Sicht wieder “Urwald” entstehen kann.  

Seid im Naturwald bitte achtsam und bleibt auf den Wegen. Und: meidet den Wald besser, wenn es windig ist, denn die Wege sind zwar markiert, aber hier kommen keine Forstarbeiter vorbei, um Bäume zu stutzen.

Blick in den "Gottesgarten"

Nach ein paar hundert Metern im Naturwald eröffnet sich plötzlich ein wunderschönes Panorama.

Vom “Victor-von-Scheffel"-Aussichtspunkt aus kann man alle drei Sehenswürdigkeiten des sogenannten Gottesgartens rund um Bad Staffelstein bestaunen.
Im Zentrum steht natürlich die nahe Basilika Vierzehnheiligen, aber auch der Staffelberg (siehe Wanderung "Hoch zum Staffelberg") und das Kloster Banz auf der anderen Mainseite sind zu erkennen.

Die Basilika wurde, genauso wie die Wallfahrtskirche von Gößweinstein (siehe Wanderung "Gößweinstein & Felsentor"), nach Plänen des großen Barockbaumeisters Balthasar Neumann errichtet. Pro Jahr besuchen etwa eine halbe Million Menschen die Basilika. Von dem Trubel ist hier oben nichts zu spüren. Wir waren fast alleine auf den Wanderwegen!

Der Begriff “Gottesgarten” geht übrigens auf Victor von Scheffel zurück, nach dem der Aussichtspunkt hier oben benannt wurde. Er findet sich zum ersten Mal als Bezeichnung für die Region im 1859 verfassten “Frankenlied” des Dichters.

Der Aussichtspunkt ist auch deswegen reizvoll, weil er direkt an der Abbruchkannte der Hochebene liegt. Wer mag, kann den Weg noch gut 200 Meter nach rechts abwandern und immer wieder neue Aussichtswinkel genießen.

Wir gehen aber linksherum weiter, wieder in den Wald hinein und langsam abwärts in Richtung Basilika.

Durch den Wald zur Basilika

Die Wege im Naturwald sind gut markiert und leicht erkennbar.

Die Bäume sind hier hoch und schattig, ein schöner Gegensatz zum Start der Tour auf der Hochebene.

In der Nähe der Basilika wird der Wald dann wieder niedriger und lichter...

...und schließlich bieten sich wunderschöne Postkartenmotive auf die Basilika und deren Umgebung. Hier wäre auch ein wunderbarer Picknickplatz!

Bei unserem Besuch begegneten wir auf dem ganzen Weg bis zur Basilika keinem einzigen anderen Wanderer. Wahrscheinlich fahren alle Besucher direkt zum Parkplatz der Basilika.

Ein perfekter Rastplatz für Sonntagswanderer! Wir waren gaaaaanz verliebt in diesen Anblick (wie ihr vielleicht an den vielen Fotos bemerkt habt)

Die letzten Meter vor der Basilika führen über einen schmalen Pfad...

...und einen etwas verwachsenen Kreuzweg unterhalb des Klostergeländes.

Da wir die Straße meiden wollen, gehen wir über leicht verwachsene Stufen hinauf zum Platz zwischen Basilika und Kloster.

Die Basilika Vierzehnheiligen

Die "Basilica minor” wurde in den Jahren 1743 bis 1772 erbaut. Sie hat eine bewegte Geschichte, die ihr auf Wikipedia nachlesen könnt.

Die Kirche hat eine spätbarocke Fassade und eine Inneneinrichtung im Stile des Rokokos.

Zum Zeitpunkt unseres Besuchs (Sonntag, 17:00 Uhr) waren nur eine Handvoll Besucher da. Es herrschte eine ruhige, besinnliche Stimmung.
Prunkstück der Kirche ist der Gnadenaltar. Er zeigt die 14 Nothelfer, eine Heiligengruppe, die dem Schäfer des Klosters Langheim im 15. Jahrhundert dreimal als Kinder erschienen sein sollen.  

Die Nothelfer forderten den Schäfer auf, an dem Ort eine Kapelle zu errichten – der Ursprung der späteren Basilika. Der Altar steht direkt am Ort der Erscheinungen, den man durch ein kunstvolles Gitter sehen kann.

Zwölf der Vierzehn Nothelfer sind am Gnadenaltar in drei Etagen übereinander angebracht. Zwei weitere stehen an den beiden seitlichen Altären.

Stärkung in der Klosterbrauerei

Nach so viel Kunst und Kultur brauchen Wanderer eine Stärkung...

Zum Glück gibt es rund um die Basilika mehrere gastronomische Angebote. Uns zieht es zu der nur 100 Meter entfernten Klosterbrauerei Trunk.

Wir gönnten uns ein “Nothelfer”-Bier und wären fast auch bei den kalten Brotzeiten schwach geworden.

Nach der kurzen Rast führt unser Weg hinter der Brauerei weiter.

Zurück zum Parkplatz

Nun müssen wir die paar Höhenmeter, die wir zur Basilika nach unten gewandert waren, wieder hinauf.  

Der Weg ist zum Glück wieder abwechslungsreich: zunächst geht es über einen felsigen Pfad etwas steiler...

... dann wieder mit Aussicht auf den Staffelberg nur leicht nach oben.  

Die letzten Meter führen wieder über offenes Feld, vorbei an den vielen Wegweisern, die anzeigen, wo man hier noch überall hinwandern könnte.

Wir lieben diese weiten Blicke über Getreidefelder im Sommer!

Kombinierbar mit...

Hier im “Gottesgarten” gibt es unzählige Möglichkeiten weiter zu wandern. Von unseren Touren bietet sich als Erweiterung natürlich der Staffelberg an (siehe Wanderung "Hoch zum Staffelberg"), der ungefähr 5 Kilometer entfernt liegt.  

Unser Fazit

Bewertung
4.5
/ 5

Kleine aber feine Wanderung, auf gut befestigten Wegen. Bei windigem Wetter bitte meiden wegen des Naturwalds.

HIGHLIGHTS
  • Naturwald mit urigem Charme
  • Panoramablick auf den “Gottesgarten”
  • Kunst & Kultur in der Basilika
  • Klosterbrauerei mit Nothelfer-Trunk
Die Region “Gottesgarten” bei Bad Staffelstein ist ein Wanderparadies. Wir waren schon auf dem Staffelberg, jetzt besuchen wir mit Euch die Basilika Vierzehnheiligen, die wegen einer wundersamen Erscheinung errichtet wurde. Findet ihr die Tour auch so wunderbar wie wir?
No items found.