Wenn sich der Hochberg in sein Herbstkleid hüllt, wird er zu einem unserer liebsten Wanderziele. Durch stille Wälder und über wunderschöne Pfade geht’s zur Akropolis der Kelten, zur Kapellenruine Arzlohe und schließlich hinauf zur Mühlkoppe – einem wirklich malerischen Aussichtspunkt!
1:53 h
*
7,82 km
210 m
* Reine Wanderzeit. Wir benötigen natürlich immer viel mehr Zeit (z.B. zum Staunen, Genießen, Dokumentieren)
Unsere Wanderung beginnt im kleinen Dörfchen Arzlohe bei Pommelsbrunn.
Hier gibt es leider keinen offiziellen Wanderparkplatz, am Rand der Straße solltet ihr aber einen Stellplatz finden. Schon etwa 500 Meter hinter dem Dorf erreicht ihr eine Kapellenruine.
Die Kapelle entstand wohl im 14./15. Jahrhundert und ist schon viele Jahrhunderte eine Ruine. Texttafeln informieren über die Geschichte dieses besonderen Ortes.
Nach der Kapelle führt der Weg noch etwas über die Hochebene und führt dann in den Wald hinein.
Auf zum Hochberg
Im Wald lauft ihr zunächst über einen breiteren Forstweg, dann über einen schönen Waldpfad in Richtung Hochberg.
Auf dem Weg kommt man an einer beeindruckenden Felsformation, der so genannten Johannesburg, vorbei.
Es lohnt sich, diese Felsen aus der Nähe zu erkunden.
Schließlich wird der Weg wieder breiter und führt, sanft bergauf, an einigen Lichtungen (hier mit Angusrindern) vorbei.
Den Hochberg hinauf zur Akropolis der Kelten
Wieder im Wald, biegt der “archäologische Wanderweg” rechts ab und der Aufstieg zum Hochberg beginnt.
Zunächst geht es noch sachte nach oben und an wenigen Felsen vorbei...
... dann wird’s steiler und steiniger ...
...und nach wenigen Höhenmetern ist man schon oben und kann die Überreste der keltischen Siedlung bewundern.
Der Hochberg ist mit 619 Metern eine der höchsten Erhebungen im östlichen Mittelfranken. Der Berg wurde von den Kelten im 6.-5. Jahrhundert vor Christus mit starken Wehrmauern befestigt, deren zerfallene Reste heute noch als steinerne Wälle sichtbar erscheinen. Die bizarren Felsformationen machen richtig Lust, das ganze Gebiet zu erkunden.
Insgesamt wurde auf dem Hochberg eine Fläche von fast 4 Fußballfeldern mit Verteidigungsanlagen geschützt. Viele Infotafeln erzählen die Geschichte dieser keltischen Kultstätte.
Trittfest müsst ihr allerdings schon sein, denn es geht an vielen Stellen steil nach unten...
... aber schließlich befinden wir uns hier ja auf einem “Berggipfel”.
Weiter geht’s in Richtung Mühlkoppe
Nach diesem kulturellen Höhepunkt wandern wir weiter, nun in Richtung Mühlkoppe.
Wir verlassen den Wald und wandern über schöne Lichtungen, die besonders im Herbst farbenfroh aussehen.
Hier gibt es auch Bänke, auf denen ihr eine kleine Rast einlegen und etwas Sonne tanken könnt.
Wir laufen hier auf einem breiten Forstweg, nur wenige andere Wanderer oder Mountainbiker sind unterwegs.
Auf etwa 100 Metern muss eine wenig befahrene Landstraße gequert werden...
bevor ein ruhiger Waldweg folgt und schließlich in einen Pfad überquert, der sanft zur Mühlkoppe hinaufgeht.
Aussichtspunkt Mühlkoppe
Etwas fehlt unserer Tour noch, nämlich ein schöner Aussichtspunkt. Der folgt nun...
Je weiter der Pfad nach oben führt, desto ausgesetzter wird er und desto näher kommen wir an die Abbruchkante des Gesteins am Gipfel des Hügels. Die letzten Meter führt der Pfad recht steil nach oben auf den Aussichtsfelsen.
Wir hatten das Glück, die Mühlkoppe bei Abendsonne zu besuchen. Wir staunten über das Feuerwerk der Farben!
Die tiefstehende Abends- bzw. Herbstsonne tauchte den bunten Herbstwald in ein magisches Licht.
Ihr könnt einen Blick auf Pommelsbrunn werfen...
... oder entweder beim Gipfelkreuz ...
... oder auf einem abgesetzten Felsen Rast machen und den Blick ins Tal genießen. Wir haben diesen Ort sehr geliebt! Und konnten uns dann nur schwer wieder von ihm trennen...
Zurück nach Arzlohe
Von der Mühlkoppe aus sind es etwa 1,5 Kilometer zurück nach Arzlohe.
Der Weg ist wieder sehr einfach und führt am Ende etwa 300 Meter über die Dorfstraße.
Einkehren
In Arzlohe selber gibt es zwar eine kleine Wirtschaft, die aber nur an wenigen Tagen geöffnet ist.
Wir sind deshalb nach unserer Wanderung noch nach Pommelsbrunn-Hubmersberg gefahren und haben dort im Lindenhof lecker gegessen.
Erweiterungsmöglichkeiten
Wenn Euch diese Tour noch nicht genügt, könntet ihr einfach noch unsere kleine Runde auf die Houbirg (ein Klassiker im Nürnberger Land) mit dazu nehmen.
Unser Fazit
Bewertung
4.8
/ 5
Fast überall einfache, sehr schöne und ruhige Wege. Nur auf dem Hochberg braucht es an manchen Stellen Trittsicherheit. Wenig andere Wanderer unterwegs. Sehr abwechslungsreich, tolle Highlights. Nur ein kleiner Abzug, da die Einkehrmöglichkeit nicht direkt auf dem Weg liegt.
Wenn sich der Hochberg in sein Herbstkleid hüllt, wird er zu einem unserer liebsten Wanderziele. Durch stille Wälder und über wunderschöne Pfade geht’s zur Akropolis der Kelten, zur Kapellenruine Arzlohe und schließlich hinauf zur Mühlkoppe – einem wirklich malerischen Aussichtspunkt!